I WANT MORE! Das steht schon fest. Aber WIE? – Teil 1

Wer erfolgreich sein möchte, braucht einen eisernen WILLEN. Den Willen nach MEHR. Doch wie kann man mehr erreichen? Das Fundament des Erfolgs. Womit fangen wir an.

Diese Fragen hatte sich Ben Williams noch nicht gestellt. Als ich ihn traf, war er gerade damit beschäftigt, sein Studium zu beenden. Was und wo er arbeiten werde, war noch nicht sein Thema geworden.

Zu dieser Zeit hatte ich aber gerade ein wichtiges Thema: wie komme ich auf den englischen Markt (verdammt noch mal!)? Seit 2 1/2 Jahren schon hatte ich den Standort meiner Firma in London, aber die Auftragslage war mehr als miserabel. Teure Mieten und Mitarbeiter, die meine Anweisungen nicht folgten … ein ärgerliches Minusgeschäft.

Kick off!

Perspektive wechseln, Plan ändern! – Das war mein neues Vorhaben. Deshalb war ich jetzt zu einer der Universitäten in London gegangen, an denen Deutsch unterrichten wird. Mein Plan war, einen englischen Muttersprachler, der Deutsch studiert, zu kontaktieren und ihn nach Deutschland mitzunehmen. Das deutsche Knowhow ist erfolgreich, keine Frage, aber wir müssen es endlich an den englischen Markt anpassen!

I WANT MORE!

I want more…

Mit Ben bin ich dann tatsächlich blitzschnell in ein Arbeitsverhältnis gekommen. Ich suchte! Er wollte!! Daraus wurde ein Arbeitsvertrag. Ben kam schon einem Monat später nach Köln zum Hauptsitz der Firma und wurde herzlich empfangen. Auf seinem Schreibtisch hatten die Kollegen ein Willkommen-Schild platziert, und wahrscheinlich wurde ihm bei dieser Gelegenheit auch gleich die Hausordnung ausgehändigt.  Seinen Schreibtisch hatte ich selbst bestimmt: die feine englische Art wurde zwischen die Säulen der deutschen Ordnung positioniert.

Er sollte beginnen zu arbeiten; die Kollegen sollten ihm helfen; alles sollte ohne mich laufen. Lief aber nicht!

Dienen statt Herrschen

Ben hat nicht lange gewartet und streckte seinen digitalen Arm aus, um mich zu erreichen. Ich war auch da, aber nur digital. Mein digitaler Schreibtisch befand sich gerade irgendwo zwischen Südeuropa und Afrika, und er hat mich gefunden!

„I need your help“ – klang sein Statement unmissverständlich.

I am there, you can send me an E-Mail –  versuchte ich ihn zu trösten, um meine Zeit für mich zu behalten.  Er wiederholte: „I need YOUR help!“.  Es ging nicht anders. Da musste ich durch. Wir bauten eine feste digitale Verbindung auf, und es ging los: tage,- wochen,- monatelang … Ben in Deutschland, ich – irgendwo auf der Welt, Ben – ausgeschlafen, ich – mit Jetlag.

Erfahrung trifft Impulsivität

Und es hat geklappt. Gespräche, Diskussionen, alles war dabei. Meine Erfahrung traf auf Bens Impulsivität – und es passte. Als eine große Logistikfirma um 6 Uhr morgens einen Urdu-Dolmetscher bestellte und zwar „mittendrin in nirgendwo“, wie Ben sagte, war das für mich „easy going“ und nicht „tricky one“ , wie er meinte. Ich habe Vieles gemacht und kannte den Weg, und er hatte keine Angst, auf diesem Weg mit zu gehen.

Weil Ben eine Eigenschaft mitgebrachte, die der wichtigste Stein im Fundament unseres Lebens ist: Selbstvertrauen.   Mit Selbstvertrauen werden Türen geöffnet, bei denen wir nicht wissen, was wir dahinter vorfinden werden. Das Selbstvertrauen wandelt unsere Neugier in Entdeckungsgeist und gibt uns die Freiheit unsere Ideen umzusetzen. Mit ihm sind wir auch frei, das, was wir nicht wissen ehrlich zuzugeben, nach Hilfe zu suchen und Recherchen, Teamarbeit oder Kenntnisse von erfahrenen Kollegen in Anspruch zu nehmen.

Das ist keine Schwäche, sondern der zielführende Weg eines selbstbewussten Menschen zum Erfolg.

I want more – Teil II. folgt.