Was hat mich zum Erfolg gebracht? – Teil 30: Wie weit willst du gehen, um deinen Traum zu erfüllen?

Erfolgsstorys, die gibt es in der Tat. Meine Bibliothek in Bulgarien war voller Biographien berühmter Maler, Wissenschaftler und Schriftsteller. In Deutschland ähnlich. Hier habe ich zwar vor allem Business-Bücher gekauft, aber auch die Erfolgsstorys vieler erfolgreicher Menschen: Sportler, Politiker, Wirtschaftsikonen, Filmstars… alle Facetten des Erfolges blicken täglich aus den Regalen meiner großen Bibliothek und sagen mir: Ja! Erfolg ist möglich…

Mein Traum ist die Freiheit, selbst zu entscheiden. Dafür werde ich immer weiter und weiter gehen.

Ich halte mich persönlich für erfolgreich.

Weil ich immer nach einer Lösung suche für das Gefühl, dass es noch viel zu schaffen gibt. Ich definiere stets Aufgaben und meide den Satz: „Das Problem ist…“ Wenn ich ihn aus Versehen doch sagen würde, bekäme ich gleich darauf Angst, weil das Wort „Problem“ für mich bedrohlich aussieht. Ich habe nur Aufgaben und aus deren Erfüllung besteht mein Erfolg. Je mehr Aufgaben ich habe, desto erfolgreicher fühle ich mich. Jede Aufgabe ist ein Olymp für mich. Jede Lösung der Aufgabe ist ein Olymp, den ich bestiegen habe, und der danach hinter mir liegt.

Ein Beispiel: Eine große Bestellung ist in Gefahr. Der Lieferant ist nicht erreichbar, der Kunde wartet und macht Druck. Du kannst natürlich deine Telefone abschalten, den Laptop zuklappen und dich in den Feierabend begeben.

Nein! Schreit die Verantwortung aus dir, und du bleibst dran. Doch was machst Du?

Ich? Ich kommuniziere. Ja, gewappnet mit einem dicken Fell, tief Luft holend, entschlossen zu überzeugen. Womit? Mit der Wahrheit natürlich. Ich erzähle dem Kunden mit wenig Worten, in was für einem Dilemma ich stecke. Er will das gar nicht hören, aber auch das ist normal. Ich bleibe dran. Stunden später liefere ich ab, weil ich dann doch eine Zeittoleranz erhalten hatte. Inzwischen ist es spät, die Menschen schlafen, und auch ich bin müde. Aber ich steige ins Auto und weiß, dass ich wieder einen Olymp hinter mir gelassen habe. Und ich habe dazugelernt. Beim nächsten Mal treffe ich alle Vorbereitungen viel früher und verzichte damit auf diese unnötige Portion Adrenalin. Ich stolpere über meinen Fehler und beende die Aktion zufrieden. Ich bin meinem Traum einen Millimeter näher gekommen.

Aber was ist das für ein Traum?

Mein Traum hat nur einen Namen: Freiheit!

Die Freiheit zu entscheiden, wie mein Leben aussieht, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene, wie lange ich arbeite und auch mit wem ich arbeite. Das Bedürfnis nach Freiheit trug ich schon in mir, als ich mit 17 mein Elternhaus verließ und mich entschieden hatte, im Haus meiner Großeltern zu leben. Die Entfernung war nicht groß, aber ich wollte meine Abi-Leistungen durch eigene Disziplin erreichen. Zum Glück wurde ich kurz danach 18 und erhielt damit die offizielle Lizenz zur Entscheiderin. Dabei wusste ich immer, dass ich mich in jeder Situation an meine Eltern würde wenden können, und Sie wussten das auch, aber ließen mich „frei“.

Also, unsere Träume kreieren wir nicht, wenn wir 40 oder 50 Jahre alt sind. Wir träumen schon mit offenen Augen, wenn wir als kleine Kinder in eine Märchenwelt eintauchen. Auch später, wenn wir die Luft der Karl May-Romane atmen und auch dann, wenn wir mit dem Abschlusszeugnis die Schule verlassen. Erster Beruf, erste Arbeitsstelle, erster Vorgesetzter… das alles gehört immer noch zu der Welt unserer Träume.

Bis zur Rente?

Ja, die Menschen entwickeln sich nicht nur selbst, sondern auch ihre Träume. Diese Träume ändern sich, werden größer, schöner, bunter…

Wir gehen immer weiter. Den Träumen entgegen.

Mein Traum war, die Freiheit zu haben, alles selbst zu entscheiden. Deshalb wurde ich Unternehmerin. Ich gründete meine Firma und wurde Chefin. Eine Chefin, die sich selbst zu sagen hatte: „Mach, es ist noch nicht Feierabend für dich!“ Ich entwickelte meinen Traum weiter und wurde Arbeitgeberin. Eine Arbeitgeberin, die sich selbst immer die schwierigsten Aufgaben gab. Und dann, als ich nach 18 Arbeitsstunden ins Bett gehen wollte, schaute ich flüchtig in den Spiegel und sah vor mir einen weiteren Traum. Ich wollte Unternehmerin in anderen Ländern sein. Und als auch das passiert war, ging ich einem neuen Traum entgegen und lief weiter, um ihn zu erreichen… Ich wollte nicht nur Unternehmerin sein, nicht nur Arbeitgeberin. Ich will immer weitere Berufsfelder aufbauen und laufe weiter – meinem Traum entgegen.

Mein Traum ist die Freiheit, selbst zu entscheiden.

Dafür werde ich immer weiter und weiter gehen.