Lampenfieber vor einem persönlichen Gespräch – das hilft dir!

„Ich möchte dich sprechen!“

Diese 4 Worte bringen dich aus dem Gleichgewicht.

Ganz gleich, ob sie aus dem Mund von Vorgesetzten, KollegInnen oder PartnerInnen kommen: Du regst dich auf.

Dein Magen verkrampft. Du fängst an zu zittern und zugleich schwitzt du. Du fürchtest dich davor, dass dir die Worte im Hals stecken bleiben – und du dich nicht von deiner besten Seite zeigst. Je länger du auf den Gesprächstermin wartest, desto höher steigt dein Lampenfieber.

Was wäre, wenn du es sofort senken könntest? Und du es nie wieder so stark bekämst?

Ich habe hier Tipps für dich, die wie ein Fiebermittel wirken. Du kannst sie sofort anwenden!

Bärtiger Mann mit rotem Shirt hat Lampenfieber

Die große Frage nach dem WARUM

Warum bekommst du Lampenfieber, wenn ein persönliches Gespräch ansteht?

Dein Lampenfieber ist ein Zeichen dafür, dass du innerlich angespannt bist. Die Ankündigung eines persönlichen Gesprächs versetzt dich in diese Anspannung. Sie bringt dir Vor- und Nachteile:

  • Einerseits weckt sie dich aus dem alltäglichen, gewohnten Trott. Du bist plötzlich aufmerksam und konzentriert. Du bist spürbar leistungsbereiter und leistungsfähiger. Ein klarer Vorteil!
  • Andererseits kann dich die Anspannung nervös machen – schlimmstenfalls ängstigt sie dich zutiefst. Sitzt deine Angst mit im Gespräch, wirkt sie wie ein Störfaktor: Sie verhindert, dass du bestens auftrittst. Sie nimmt dir Stärke und Sicherheit. Ein klarer Nachteil!

Lass uns deiner Angst auf den Grund gehen!

Sie ist ein Gefühl, das tief aus dir erwächst. Deine Angst ist umso größer, je außergewöhnlicher die Situation für dich ist, vor der du dich ängstigst.

Das heißt: Wenn du nur selten persönlich mit deinen Vorgesetzten sprichst, ist ein Gesprächstermin mit ihnen beängstigender, als wenn ihr in stetem Austausch seid. Es ist aber nicht nur die Gesprächssituation an sich, die ungewohnt ist. Auch die Person dir gegenüber ist dann eine Unbekannte, denn du hattest bislang kaum Gelegenheit, sie kennenzulernen.

  • Du zerbrichst dir den Kopf, was sie über dich und deine Leistungen denkt.
  • Du fragst dich, was sie von dir will.
  • Du hast Erwartungen und weißt, dass auch deine Gegenüber welche haben. Werden sie auf beiden Seiten erfüllt?

Das Gedankenkarussell dreht sich immer schneller.

Alles, was du als unbekannt oder ungewohnt empfindest, wirkt unsicher auf dich. Sicher fühlst du dich mit dem, was du kennst und gewohnt bist. Dein Lampenfieber steigt, deine Angst wächst, je unsicherer du dich fühlst.

Damit hast du ein Fiebermittel gefunden: Sicherheit!

Verschaffe dir Sicherheit vor einem persönlichen Gespräch!

Du siehst: Dein Lampenfieber oder gar deine Angst vor einem persönlichen Gespräch sind ganz natürliche Reaktionen. Anderen würde es an deiner Stelle genauso ergehen. Vielleicht empfinden sogar deine Vorgesetzten ähnlich.

Wichtig ist: Es kommt jetzt darauf an, wie du mit deinem Lampenfieber oder deiner Angst umgehst. Lass nicht zu, dass sie dich allzu sehr verunsichern!

Frage dich stattdessen, was dir vor und während des anstehenden Gesprächs Sicherheit bringt. Die folgenden Tipps können dir dabei helfen, dich sicherer zu fühlen:

6 Tipps für mehr Sicherheit vor und in einem persönlichen Gespräch

 

1. Vor dem Gespräch: Was bringt mir das Gespräch?

Finde den Anlass beziehungsweise Grund für das Gespräch und damit den Sinn, den es hat. Dazu könntest du deine Vorgesetzten fragen: „Ich würde mich gerne auf unser Gespräch vorbereiten. Worum geht es konkret?“ Mit der Antwort kommst du aus deinem Gedankenkarussell raus. Etliche Befürchtungen kannst du sicher getrost ad acta legen. Sie haben sich nicht bewahrheitet.

Mach dich mit deinem Wissen um den Gesprächsinhalt ans Gestalten. Du kommst so vom unstrukturierten Denken ins strukturierte. Struktur gibt dir Sicherheit.

2. Vor dem Gespräch: Warum liegt mir was an dem Gespräch?

Lampenfieber und Angst kommen nur auf, wenn das bevorstehende Gespräch eine Bedeutung für dich hat. Wenn du dich mit deinen GesprächspartnerInnen oder mit der Sache, um die es geht, verbunden fühlst, geht es um dich, deine Beziehung zu den Personen vor dir oder zur Sache – und deinen Anteil daran.

Frage dich: „Was will ich erreichen?“ und „Was habe ich zu verlieren und was zu gewinnen?“ Damit gibst du dir ein Gesprächsziel. Auch das macht dich sicherer.

3. Vor dem Gespräch: Wie gesprächsbereit bin ich?

In einem Gespräch fühlst du dich sicher, wenn

  1. die Gesprächssituation sicher ist.
  2. deine GesprächspartnerInnen berechenbar
  3. du dich so präsentierst, wie du es dir wünschst: von deiner besten Seite.

Dein Lampenfieber oder deine Angst signalisieren dir, dass einer oder mehrere der drei Punkte nicht zutreffen.

Überlege, was du tun kannst, um das zu ändern.

  • Bitte deine Vorgesetzten beispielsweise um ein vertrauliches Gespräch in einem abgeschlossenen Raum.
  • Informiere dich, welche Reaktionen du in bestimmten Situationen von ihnen erwarten Hör dich dazu unter den KollegInnen um.
  • Arbeite an deinem Auftritt: Lerne, deine verbalen (Sprache) und nonverbalen (Körpersprache) Signale unmissverständlich auszusenden.

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4. Vor dem Gespräch: Wie könnte das Gespräch laufen?

Stell dir mögliche Gesprächsverläufe vor! Wenn du dir den besten und schlimmsten Verlauf bildlich vorstellst und dir überlegst, wie du dich dabei verhältst, bist du auf alles vorbereitet.

5. Im Gespräch: Wie kann ich gut für mich sorgen?

Dein Gespräch ist eine Begegnung. Achte darauf, dass du deinen Gegenübern auf Augenhöhe begegnest. Entweder sitzt oder steht ihr beide. Eine Von-oben-herab-Ansprache ist genauso unangenehm wie eine Von-unten-herauf-Ansprache.

  • Frage dich während des Gesprächs immer wieder mal: „Wie geht es mir?“ Schaue dabei auch auf deine Gegenüber: Geht es ihnen gut? Ist das nicht der Fall, bitte um eine Pause: „Mir täte eine Pause jetzt gut, um das Besprochene kurz zu überdenken.“
  • Geht das gar nicht, kannst du auch das Thema wechseln („Ich möchte gerne noch folgendes besprechen…“)
  • oder eine Frage stellen: „Was denken Sie über…?“

6. Im Gespräch: Hilfe, es läuft schief!

Im Gespräch sagst du etwas, das falsch ist. Du rettest das Gespräch mit einer Entschuldigung. Wenn du deinen Fehler zugibst, zeigst du Stärk und Souveränität.

Oder etwas Peinliches passiert dir. Nimm es mit Humor und lach über dich selbst.

Deine Gegenüber versinken in Schweigen? Gewähre ihnen eine Denkpause. Dauert sie dir allerdings zu lange – verabschiedest du dich höflich!

Nie mehr Lampenfieber!

Mit jedem Gespräch bekommst du mehr Routine in dem, was dir Lampenfieber beschert. Die Routine macht dich sicher.

Ich rate dir, nach einem Gespräch 3 Minuten in eine Rückschau zu investieren, um fürs nächste Gespräch – und das kommt bestimmt! – das Maximum mitzunehmen. Beantworte dir die Fragen:

  1. Was lief gut, was nicht?
  2. Welche meiner Erwartungen sind erfüllt, welche nicht?
  3. Was fiel mir leicht, was schwer – und wie kann ich mich darin verbessern?

Du willst dich für persönliche Gespräche besser wappnen? Lass uns direkt starten! Ich freue mich auf dich!

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