So behauptest du dich in schwierigen Gesprächen

Wir alle wissen, wie es sich anfühlt, wenn wir in einem Gespräch nicht zu Wort kommen, ständig unterbrochen werden oder unsere Worte kein Gehör finden. Die Gespräche sind dann schwierig und herausfordernd, ganz gleich, ob sie privat oder beruflich geführt werden. Hier gebe ich dir Tipps und Strategien an die Hand, damit du dich auch in schwierigen Gesprächen behaupten kannst!

Zwei Frauen im Gespräch

Ohne Kommunikation geht nichts!

Das Miteinandersprechen spielt eine zentrale Rolle in unserem Leben. Kommunikation dient uns als Mittel, um uns untereinander auszutauschen. Ohne sie geht nichts – sie erfüllt mehrere Funktionen:

  • Informationen austauschen: Kommunikation ermöglicht es uns, unser Wissen, unsere Gedanken und Informationen miteinander zu teilen und zu verbreiten.
  • Beziehungen aufbauen und pflegen: Über unsere Kommunikation verbinden wir uns mit unseren Mitmenschen, gehen Beziehungen ein und halten diese aufrecht. Kommunikation fördert das Verständnis und Vertrauen füreinander.
  • Sich selbst ausdrücken: Mit unserer Kommunikation drücken wir uns aus, zeigen, wer wir sind (Identität), was wir fühlen (Emotionen) und was wir denken (Meinungen). Kommunikation ist unser Weg, uns zu entfalten.
  • Entscheiden und Probleme lösen: Dank unserer Kommunikation gehen wir bei Problemen in den Austausch und finden Lösungen. Stehen mehrere zur Wahl, hilft Kommunikation uns, Entscheidungen zu treffen.
  • Kultur und Werte „vererben“: Indem wir kommunizieren, geben wir unsere kulturelle Werte, Normen und Traditionen kund – und an nachfolgende Generationen weiter.
  • Beeinflussen und überzeugen: Kommunikation ist auch unser Mittel, wenn es darum geht, Einfluss auf andere zu nehmen und sie dazu überzeugen, Ziele gemeinsam zu erreichen.

Du siehst, Kommunikation ist essenziell. Sie ist unser wichtigstes Tool für das Miteinander. Sie macht Interaktion und Gemeinschaft erst möglich. Aber:

Kommunikation braucht Regeln

Als Teil unserer Kultur entwickelt sich unsere Art und Weise, zu kommunizieren, mit dem gesellschaftlichen Fortschritt – und mit der Kommunikation auch die zugehörigen Kommunikationsregeln, die von Kulturkreis zu Kulturkreis und auch von Generation zu Generation variieren. Als Mittel zum Zweck braucht Kommunikation klare Regeln, die alle kennen und an die sich alle halten. Andernfalls scheitert Kommunikation, was ein Miteinander erschwert oder gar unmöglich macht.

In Gesprächen kommst du ohne Kommunikationsregeln kaum oder gar nicht zu Wort. Und wenn doch, dann wirst du unterbrochen oder dir wird das Wort beschnitten. Mitunter beenden deine Gegenüber auch ungefragt deine Sätze, in dem Glauben, bereits zu wissen, was du sagen wolltest. Oder deine Worte verhallen im Raum, ohne dass deine GesprächspartnerInnen darauf ernsthaft eingehen. Als hättest du nichts zu sagen!

Die nötigen Kommunikationsregeln sind deinen Gegenübern nicht unbekannt, doch sie halten sich aus diversen Gründen nicht daran. Selbst dann, wenn du die Regeln virtuos beherrschst und anwendest, kommt es unweigerlich zu Kommunikationsproblemen. Der Grund: Es fehlt den Gesprächen an Augenhöhe.

Möchtest du lernen, wie du dich in Gesprächen behauptest, um deinen Standpunkt zu vertreten? Ich zeige dir das gerne und arbeite mit dir an deinem Auftritt. Melde dich direkt bei mir:

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Tipps & Strategien, um sich in schwierigen Gesprächen zu behaupten

Die folgenden Tipps und Strategien helfen dir, dich in schwierigen Gesprächen zu behaupten.

Lass deine Vorurteile außen vor!

Jeder Mensch erfährt eine Prägung, während sie oder er aufwächst. Damit einher gehen zahlreiche Vorurteile, die wir bewusst und unbewusst in uns tragen. Diese drücken sich in unserer Haltung und in unserem Handeln aus. Für manchen Mann ist es in unserer Gesellschaft (noch) selbstverständlich, zu dominieren – insbesondere im Gespräch mit Frauen. Was kannst du tun, wenn du dominierenden Personen im Gespräch begegnest?

Du wirst immer wieder unterbrochen? Nimm das nicht wortlos hin: Sprich es an! Weise diejenigen, die dir ins Wort fallen, daraufhin, dass ihr Verhalten euren Austausch stört – und damit auch der Sache schadet, um die es dabei geht. Mach mit Nachdruck deutlich, warum der Mangel an Gleichberechtigung ein Problem für euer Gespräch ist. Erkläre, dass das Gespräch auf Augenhöhe stattfindet. Stelle, falls nötig, Gesprächsregeln auf. Lassen sich deine GesprächspartnerInnen darauf nicht ein, beende das Gespräch. Wahre so deine Grenzen und zeige sie anderen klar auf.

5 Regeln für ein Gespräch auf Augenhöhe:

Ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen, heißt, dass die GesprächspartnerInnen tatsächlich partnerschaftlich miteinander sprechen: Respekt, Gleichberechtigung und gegenseitiges Verständnis machen eine Partnerschaft aus. Mit den folgenden 5 Regeln setzt du diese Werte in Gesprächen durch:

  1. Aufmerksamkeit: Höre aufmerksam zu, ohne deine GesprächspartnerInnen zu unterbrechen. Schenke ihnen deine ungeteilte Aufmerksamkeit. Interessiere dich für sie. Signalisiere ihnen, während du ihnen zuhörst, mit Mimik und Gestik (Nicken, Blickkontakt und kurzen Bestätigungen wie „Ich verstehe“), dass du sie ernst nimmst, ihre Worte hörst, aufnimmst und bereit bist, darauf einzugehen. Kurz: Höre aktiv zu.
  2. Wertschätzung: Sprich langsam, deutlich, respektvoll und höflich mit deinen GesprächspartnerInnen. Damit zeigst du ihnen deine Wertschätzung.
  3. Anerkennung: Erkenne die Beiträge deiner Gegenüber an, auch wenn du nicht immer mit allem einverstanden bist, was sie sagen.
  4. Gleichberechtigung: Achte darauf, dass alle GesprächspartnerInnen in etwa gleich viel Redezeit haben und keiner das Gespräch an sich reißt.
  5. Teilhabe: Frage aktiv nach den Meinungen und Ansichten deiner Gegenüber, um sicherzustellen, dass alle Perspektiven gehört werden.

Beuge Missverständnissen vor!

Formuliere deine Gedanken klar und deutlich, um Missverständnissen vorzubeugen. Scheue dich auch nicht davor, nachzufragen, wenn du etwas nicht verstehst – sowohl akustisch als auch inhaltlich. Beantworte Nachfragen an dich geduldig. Verfalle dabei nicht in einen belehrenden Ton!

Auch Sachlichkeit hilft dir, ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen. Gib Feedback, das sich auf die Sache und nicht auf die Person bezieht. Nutze bewährte Feedbackmechanismen wie regelmäßige Feedbackrunden, in denen das Kommunikationsverhalten reflektiert und verbessert wird. Sprich lösungsorientiert: Formuliere deine Kritik immer konstruktiv und lösungsorientiert, entwickle selbst Lösungen oder Alternativen und bringe diese ins Gespräch.

In meinem neusten Buch „Der Weg zum BESTEN ICH“, das im Herbst vergangenen Jahres erschien, zeige ich dir, wie du dich überzeugend präsentierst. Schau gerne das Extra-Training auf Seite 95 an. Es hilft dir, empathisch aufzutreten. Du kannst mein Buch hier kaufen:

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Sei dir dessen bewusst: Es gibt kulturelle und soziale Dynamiken!

Jede Gesellschaft hat ihre Werte und Normen, die auch beeinflussen, wer als berechtigt wahrgenommen wird, zu sprechen. In beruflichen Kontexten können zudem hierarchische Strukturen Einfluss darauf haben, wie oft jemand spricht und gehört wird. Sei dir dessen bewusst und berücksichtige das in Gesprächen. Fördere die Gleichberechtigung, indem du für ein Gesprächsklima sorgst, in dem sich jede Person frei äußern kann.

Hol dir Hilfe für besonders schwierige Gespräche!

Dir steht ein Gespräch bevor und du weißt von vornherein, dass es schwer wird, sich darin zu behaupten? Es kann helfen, MediatorInnen hinzuzuziehen, die zwischen den GesprächspartnerInnen vermitteln. Auch eine Moderation kann helfen, dass alle zu Wort kommen und Unterbrechungen minimiert werden.

Tritt selbstbewusst und bestimmt auf!

Lege dir ein gesundes Selbstbewusstsein zu. Mach dir klar, wer du bist, was du kannst und was du willst. Setze dir ein Ziel für deine Gespräche und informiere deine GesprächspartnerInnen darüber. Zeig dich in deiner wahren Größe – mach dich nicht kleiner als du bist und lass dich nicht kleinmachen.

Setz dich nachdrücklich durch!

Bestehe auf deinem Recht, zu sprechen („Ich bin noch nicht fertig!“) und verhilf auch anderen in der Runde zu ihrem Recht („Ich denke, XYZ hatte noch einen Punkt, den sie oder er abschließen wollte“).

Verbünde dich!

Du kannst WiederholungstäterInnen auf ihr dominantes Verhalten in Gesprächen aufmerksam machen. So sensibilisierst du sie für das leider noch alltägliche Kommunikationsproblem. Einmal erkannt, können die Menschen an sich arbeiten, ihre Gesprächsdominanz reflektieren und bestenfalls abstellen.

Du bist allein unter dominanten Männern? Mitunter hilft es, sich mit dem einen oder anderen zu verbünden und ihn zu bitten, dir bei dominantem Verhalten einiger seiner Geschlechtsgenossen zur Seite zu stehen.

Du wünschst dir einen Präsentations-Coach an deiner Seite, um gezielt an Verhandlungserfolg zu arbeiten? Ich unterstütze dich gerne! Schreib mir:

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