Der Erfolg deines Unternehmens steht und fällt mit den Menschen, die mit dir arbeiten. Gerade der deutsche Mittelstand beklagt seit Langem einen Fachkräftemangel: Er kann offene Stellen nicht mit geeigneten Fachkräften besetzen. Der Fachkräftemangel bedroht die Wertschöpfung der Unternehmen. Viele fürchten, ihr Angebot langfristig einschränken oder sogar Aufträge ablehnen zu müssen. Gehörst du dazu? Erfahre hier, wie du die besten Fachkräfte für dein mittelständisches Unternehmen findest.
Fachkräftemangel: Was sind die Ursachen und was die Folgen?
Der Fachkräftemangel in Deutschland – in Zahlen & Fakten:
- 630.000 – so groß war die Fachkräftelücke im Schnitt im Jahr 2022
- So lange bleibt eine freie Stelle durchschnittlich unbesetzt:
- Altenpflege: 252 Tage
- Baustoffherstellung: 249 Tage
- Sanitär, Heizung und Klima 241 Tage
- ein Drittel der internationalen Studierenden bleibt bereits langfristig in Deutschland
- 3 von 4 Frauen sind erwerbstätig (Stand: 2021)
Für den Fachkräftemangel in Deutschland sind dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zufolge im Wesentlichen drei Entwicklungen verantwortlich: die drei „D“.
- Das erste D ist die Demographie: Die Bevölkerung Deutschlands wird immer älter. Das hat zur Folge, dass mehr Arbeitsplätze frei werden, weil mehr ältere Menschen in Rente gehen, als mit nachrückenden jüngeren wieder besetzt werden. Das BMWK schreibt, dass sich dieses Problem in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird.
- Das zweite D ist die Digitalisierung: Die Welt wird digitaler – auch die Arbeitswelt. Das bringt große Veränderungen für alle Arbeitsplätze. Manche Jobs werden sogar ganz unnötig. Zugleich entstehen neue Stellen mit neuartigen Anforderungen.
- Das dritte D ist die Dekarbonisierung: Die größte globale Herausforderung – die Reduzierung menschengemachter Treibhausgasemissionen als wirksamste Maßnahme im Kampf gegen den Klimawandel – bringt auch in Deutschland neue Jobs hervor: sogenannte Klima-Jobs. Um diese auszuüben sind neue Qualifikationen nötig.
Mehr als die Hälfte der Betriebe hierzulande sieht laut dem Bundesministerium, das sich bei dieser Angabe auf eine aktuelle Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags beruft, im Fachkräftemangel eine Gefahr für die betriebliche Wertschöpfung. Ist auch dein Unternehmen in Gefahr?
Fachkräfte trotz Fachkräftemangel finden – so geht’s im Mittelstand
Mittelständische Unternehmen wie deines stehen in Zeiten eines Fachkräftemangels vor der großen Herausforderung, geeignete Fachkräfte für ihre offenen Stellen zu finden. Ihnen macht neben den drei oben genannten Entwicklungen auch zu schaffen, dass immer mehr junge Menschen studieren wollen. Die zunehmende Akademisierung führt zu einer akademischen Schwemme, während im Mittelstand die Zahl der Auszubildenden sinkt. Es fehlt inzwischen vielerorts an Handwerker:innen und Dienstleister:innen.
Die Suche nach geeigneten Fachkräften wird auch deshalb für mittelständische Unternehmen schwer, weil große Unternehmen und Konzerne häufig als die attraktiveren Arbeitgebenden wahrgenommen werden. Diese Bevorzugung der Großen gegenüber den Mittleren und Kleinen wird auch von der Unsichtbarkeit vieler mittelständischer Unternehmen begünstigt: Sie sind weniger bekannt und haben nicht die Ressourcen der großen Unternehmen, um sich als attraktive Arbeitgebende im großen Stil zu präsentieren. Noch dazu sitzen mittelständische Unternehmen oft in ländlichen oder für junge Menschen weniger attraktiven Regionen, was die Talentsuche erschwert.
Wie und wo findet der Mittelstand den benötigten Nachwuchs?
Ich habe selbst ein international erfolgreiches mittelständisches Unternehmen gegründet und fast 25 Jahre geführt. Mein wichtigster Rat an dich ist der: Um die besten Fachkräfte für dein Unternehmen zu finden, solltest du eine durchdachte und mehrgleisige Strategie entwickeln.
Das sind deine 5 konkreten To-dos:
1. Präsentiere dich als Unternehmen mit attraktiven Arbeitsstellen!
Um das sogenannte Employer Branding kommst du heutzutage nicht herum: Mach deine Marke stark. Es gilt: Unternehmen, deren Marke als attraktiv wahrgenommen wird, punkten in der Wahrnehmung der Arbeitssuchenden auch als Arbeitgebende. Das heißt für dich: Steuere gezielt, wie deine Marke wahrgenommen wird. Ergreife passende Kommunikationsmaßnahmen und nutze Storytelling: Erzähle die Geschichte deines Unternehmens, deines Unternehmertums und deiner Produkte. In meinem neusten Buch, das im Herbst vergangenen Jahres erschien, zeige ich dir, wie Storytelling geht. Lies dazu das Kapitel „Ausdruckskraft“ ab Seite 68. Mein Buch kannst du hier kaufen:
Biete Jobsuchenden eine attraktive Anlaufstelle auf deiner Internetseite: Gestalte die Karriere-Seite ansprechend und informativ – biete Einblicke in dein Unternehmen und die Arbeitskultur, die dort herrscht. Sei dabei nicht zu bescheiden: Berichte, welche attraktiven Benefits dein Unternehmen zu bieten hat, beispielsweise flexible Arbeitszeiten, hybride Arbeitsweise im Büro und im Homeoffice, Weiterbildungsmöglichkeiten, Gesundheitsprogramme und ein gutes Arbeitsklima. Denke bei der Gestaltung deiner Karriereseite auch an eine einfache, sichere und komfortable Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und zum Bewerben online.
2. Verlass dich nicht aufs Gefunden werden, sondern suche aktiv nach den besten Fachkräften!
Geh selbst auf Suche nach Jobsuchenden. Das bringt dir einen großen Vorteil: Du hast auf diese Weise eine größere Auswahl. Denn von den vielen Menschen, die einen Job suchen, landen nur wenige schließlich an deiner Adresse, ganz gleich, ob offline oder online. Indem du ihnen ein Stück weit entgegen gehst, triffst du mehr Fachkräfte und kannst dir aus mehr Fachkräften die besten aussuchen.
Lass bei jeder passenden Gelegenheit von dir hören – freie Stellen bei attraktiven Arbeitgebenden sprechen sich rum. Ich coache dich gerne im Präsentieren. Erfahre hier mehr zu meinem Präsentations-Training!
Besuche regelmäßig lokale wie überregionale Jobmessen, Hochschulkontaktmessen und Karriereevents. Die gibt es oft auch in branchenspezifischen Ausgaben. Ich selbst war früher als Unternehmerin auf solchen Veranstaltungen, um dort die besten Student:innen zu finden, die ich kurz vor dem Abschluss schon rekrutierte. Der Vorteil dabei ist: Wer auf diese Veranstaltungen geht, will eine (neue) Stelle finden. Die Motivation der Jobsuchenden ist dort besonders hoch.
Zeitungsannoncen waren gestern. Wer heute einen Job sucht, sucht danach online: in einschlägigen Jobportalen und auf Social Media: Stell dich online auf. Veröffentliche deine Stellenanzeigen dort, wo sich die Fachkräfte tummeln, die du mit deinem Jobangebot erreichen willst. Entwickle entsprechende Online- Prozedere und setze sie ein.
3. Fördere den Nachwuchs im eigenen Unternehmen!
Baue langfristige Partnerschaften mit Schulen, Berufsschulen und Hochschulen auf, um den dort Lernenden, Auszubildenden und Studierenden attraktive Praktika (Schüler:innen haben im Laufe ihrer Schulzeit mehrere Pflichtpraktika zu absolvieren), duale Studiengänge und Ausbildungsplätze anzubieten. Auf diese Weise ziehst du den qualifizierten Nachwuchs für dein Unternehmen unternehmensnah heran. Das schafft Verbundenheit auf beiden Seiten: auf deiner und der der später einen Job Suchenden.
Führe Mentoring-Programme ein, bei denen erfahrene Mitarbeitende junge Talente fördern und begleiten.
Schaffe für alle deine Mitarbeitenden Gelegenheiten zur regelmäßigen Weiterbildung und installiere klare Karrierepfade innerhalb deines Unternehmens.
4. Netzwerke vor Ort!
Vernetze dich mit örtlichen Wirtschaftsverbänden und werde Teil der lokalen und regionalen Netzwerke an deinem Unternehmenssitz, um Kontakte zu anderen Unternehmen und Fachkräften deiner Branche zu knüpfen.
Bleibe in Kontakt mit Ehemaligen: Praktikant:innen, Auszubildenden, Studienkolleg:innen.
5. Schaffe deine eigenen Strukturen zum Rekrutieren!
Setze auf deine Mitarbeitenden beim Verbreiten deiner Jobangebote. Führe beispielsweise ein Empfehlungsprogramm ein, in deren Rahmen du aktuelle Mitarbeitende für die Empfehlung neuer Talente belohnst.
Du suchst eine hochspezialisierte Fachkraft? Dann greife auf die Ressourcen spezialisierter Personalberater:innen und Headhunter:innen zurück, um gezielt danach zu suchen. Diese Dienstleister:innen sind oft überregional vernetzt und haben damit Zugriff auf Talentpools, an die du ohne Weiteres nicht rankommst. Selbstverständlich kannst du dir nach und nach deinen eigenen Talentpool aufbauen, in dem du potenzielle Kandidat:innen speicherst und bei Bedarf kontaktierst. Dort kannst du auch die Daten derjenigen sammeln, die sich via Initiativbewerbung bei dir melden.
Mein Rat: Rekruting in Zeiten des Fachkräftemangels ist Chefsache!
Gerade in mittelständischen Unternehmen und gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels solltest du die Suche nach Fachkräften zur Chefsache machen! Damit sendest du ein wertvolles Signal ins Unternehmen und nach draußen: Du zeigst damit, wie wichtig dir das Ganze ist. Diese Wertschätzung macht dich als Unternehmer:in und dein Unternehmen anziehend. Und das willst du doch: Die besten Fachkräfte anziehen!
Du siehst: Du kannst die Suche nach den besten Fachkräften für dein mittelständisches Unternehmen in die eigene Hand nehmen und gezielt steuern. Präsentiere, was du zu bieten hast – und du wirst gesehen werden! Ich helfe dir gerne dabei! Melde dich direkt bei mir:
Jetzt Kontakt mit Nelly Kostadinova aufnehmen
PS: Bekommst du schon meinen Newsletter mit regelmäßigen Infos und Tipps rund ums Charisma-Training? Falls nicht, melde dich gleich hier dazu an!